01.12.2022
6. Tagung der XVII. Kreissynode am 12. November 2022

Ein Fahrplan für eine Gebäudekonzeption im Zusammenhang mit Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit, die Visitationsarbeit und die Diakonie waren Schwerpunkte der Kreissynode.

Die 6. Tagung der XVII. Synode des Kirchenkreises Erfurt trat am 12. November im Erfurter Predigerkloster zusammen. 51 stimmberechtigte Synodale waren anwesend und konnten somit über wichtige Punkte auf der umfangreichen Tagesordnung abstimmen.
Zu Beginn informierte die Synodale und stellvertretende Präses Barbara Sengewald über einen Aufmarsch von Neonazis am Nachmittag desselben Tages in Erfurt. Als Reaktion fanden sich um 17 Uhr Christinnen und Christen aus dem Kirchenkreis an der neuen Synagoge am Juri-Gagarin-Ring ein, wo sie sich mit einem großen Banner „Evangelische Kirche gegen Rechtsextremismus“ symbolisch schützend vor das jüdische Gotteshaus stellten.
Am Vormittag hatten die Kreissynode zunächst sechs neue Synodale verpflichtet. Rufus Broderson, Dr. Tilman Cremer, Annegret Spangenberg, Franz Capraro, Stefan Krapf und Almuth Zeller werden sich ab jetzt aktiv in die Arbeit der Kreissynode einbringen. Informiert wurde darüber, dass Pfarrerin Ulrike Kaffka aus dem Ausschuss Kirchliches Leben ausgetreten ist. Sie warb für das Engagement von mehr Ehrenamtlichen in diesem Ausschuss.
Im Anschluss berichtete Dr. Matthias Rein, der Senior des Kirchenkreises, über aktuelle Schwerpunktthemen im Kirchenkreis. Diese umfassen die Gespräche zu Kooperationen mit anderen Kirchenkreisen, der Stand der Partnerschaftsarbeit, Personalveränderungen sowie aktuelle Projekte und Termine im Kirchenkreis. Rein beleuchtete zudem die geistliche Situation nach Corona.
Mit großer Mehrheit wurde von der Kreissynode ein Beschluss zur Erarbeitung einer Gebäudekonzeption für die Immobilien im Kirchenkreis gefasst. Vor dem Hintergrund der Energiekrise und einem sorgsamen Umgang mit Gottes Schöpfung soll nun eine Konzeption für die sachgemäße Nutzung und langfristige Erhaltung der Gebäude im Sinne von mehr Nachhaltigkeit im Kirchenkreis erarbeitet werden. Die Kirchengemeinden werden gebeten, eigene Strategien zum Umgang mit ihren Gebäuden zu erarbeiten. Dazu sollen sie das Thema auf die Tagesordnung ihrer Kirchenratssitzungen setzen und eine Standortbestimmung in Sachen Gebäudenutzung ihrer Gemeinde vornehmen, die dann in konkrete Handlungsschritte mündet. Bis zum Sommer 2023 sollen die Ergebnisse vorliegen. Künftig sollen zudem verstärkt Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Kirchen und anderen Gebäuden in kirchlichem Eigentum installiert werden, die bis jetzt aber auf Ablehnung durch die Denkmalschutzbehörden stoßen. Deshalb beschloss die Synode, mit einem Schreiben auf die Entscheidungsträger einzuwirken, die gesetzlichen Bestimmungen entsprechend zu ändern. Bereits beschlossen hat der Kreiskirchenrat, die Stelle eines /er Klimaschutzmanager/in mit einem Stellenumfang von zumindest 50 Prozent einer Vollzeitstelle für einen Zeitraum von 2 Jahren einzurichten. Ein weiterer Beschluss sieht die Einrichtung einer Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit/ Klimaschutz im Kirchenkreis vor.
Angenommen wurde von der Kreissynode die Vorschlagsliste zur Bildung einer Visitationskommission im Kirchenkreis. Folgende Personen gehören der Kommission an: Senior Dr. Matthias Rein (Hauptamt), Tabea Schwarzkopf (Stellvertretung), Andreas Strobelt (Kantor), Annette Peschel, (Gemeindepädagogin), Christiane Gleiser-Schmidt (Leiterin Andreashof), Carolin Kreiner (Leiterin Kreiskirchenamt ), Christian Schmalz (Ev. Jugend) sowie Tabea Schwarzkopf (Ev. Ministerium). Als ehrenamtliche Mitglieder fungieren Kerstin Anderson, KG Kaufmann, Andrea Jakob, KG Martini-Luther sowie Klaus-Dieter Ludwig, (KG Gispersleben).
Weitere Themen auf der Synode waren die Schlussrechung für das Jahr 2021 sowie der Haushaltsplan und der Kollektenplan für das Jahr 2023. Dabei stellt sich die finanzielle Lage von Kirchengemeinden und Kirchenkreis grundsätzlich stabil dar. Die Kreissynode bestätigte Änderungen im Blick auf die Finanzierung von Kirchenmusiker-Stellen in der Region City, die nach dem baldigen Ruhestand von Stelleninhabern zu Wiederbesetzung ausgeschrieben werden können. Berichte aus den Fachausschüssen der Kreissynode schlossen sich an. Großen Raum nahm dabei die Arbeit des Kreisdiakonieausschusses ein. Nach Diskussion in kleinen Gruppen wurden dem Ausschuss Arbeitsaufträge mit auf den Weg gegeben.
Die Kreissynode endete am Nachmittag mit dem Segen durch Proseniorin Tabea Schwarzkopf.


 




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Die Synode des Kirchenkreises Erfurt  Kirchenkreis Erfurt/ Greim Blick in den Altarraum der Thomaskirche  Kirchenkreis Erfurt/ Greim Der Präses der Kreissynode, Dr. Urich Born.  Kirchenkreis Erfurt