12.07.2024
Erfurt im Krieg vor 80 Jahren: Einladung zum ökumenischen Gedenken gegen das Vergessen

Am 20. Juli 1944, also vor genau 80 Jahren, haben 134 Flugzeuge vom Typ B-24 der amerikanischen Luftwaffe (USAAF – United States Army Air Forces) um 11:31 bei einem konzentrierten Bombenabwurf Spreng- und Brandbomben über Erfurt abgeworfen. Der Kirchenkreis erinnert an das Inferno.

Die abgeworfene Bombenlast betrug 341 Tonnen. Bei diesem Angriff wurden 284 Menschen getötet. Es war bis dahin der schwerste Bombenangriff, den die Stadt Erfurt erlebt hat. Zu den zerstörten Objekten in unserer Innenstadt gehörte auch die Klosterkirche der Ursulinen. Der Bau dieser Kirche wurde am Ende des 13. Jahrhundert begonnen und war zu Beginn des 15. Jahrhunderts fertiggestellt worden.
Am 20. Juli 1944 wurde dieses Gotteshaus bis auf die Umfassungsmauern zerstört.  Der Wiederaufbau erfolgte bis 1950. Hier finden regelmäßig Gottesdienste statt. Aus aktuellem Anlass laden am 20.07.2024 die Schwestern des Ursulinenklosters zu einem Gedenkgottesdienst ein, der an das Inferno vor 80 Jahren erinnert. Der Gottesdienst wird ökumenisch von Pfarrerin Tabea Schwarzkopf, Möslein (Pfarrer i. R.) von der evangelischen Kirche sowie von Pater Jeremias von der katholischen Kirche gestaltet. Er beginnt um 10.45 Uhr und endet um 11.25 Uhr. Um 11.31 Uhr werden die beiden Glocken des Ursulinenklosters 5 Minuten lang als Zeichen des Gedenkens und der Mahnung in unserer Innenstadt zu hören sein. Danach zeigt der Erfurter Stadtführer Roland Büttner Interessierten Bürgerinnen und Bürgern bei einer kleinen Führung auf dem Weg zum ehemaligen Luftschutzkeller im Wigberti-Kirchhof Bilder von kriegszerstörten Objekten auf unserem Anger. Mit dem Besuch des Luftschutzkellers endet diese Gedenkveranstaltung gegen das Vergessen.