21.01.2025
10. Tagung der XVII. Kreissynode am 16. November 2024

Am 16. November 2024 trat die Synode des Kirchenkreises Erfurt in der Kirche St. Nikolai in Waltersleben unter Leitung Ihres Präses Dr. Ulrich Born zu ihrer Herbsttagung zusammen. Die Kirche im Umbruch und die Kirchenmusik waren thematische Schwerpunkte auf der Synode.

Mit einer Andacht, gehalten durch Pfr. Mathias Kaiser, begann die Herbstsynode. Von 61 stimmberechtigten Synodalen, die aus 24 Kirchengemeinden und Kirchspielen in und um Erfurt sowie aus kirchlichen Institutionen kommen, waren 52 (stimmberechtigte) Synodale anwesend. Zu Beginn der Sitzung wurden wichtige Personalien auf den Weg gebracht. Ordinierte Gemeindepädagogin (OGP) Yvonne Raufmann sowie Hans-Georg Heese aus Marbach Salomonsborn wurden als neue Synodale verpflichtet. Änderungen gibt es in der Besetzung des Kreiskirchenrats: Für Christoph Bender, der sein Amt niedergelegt hat, weil er weggezogen ist, wurde Daniel Schaagewählt, als seine Stellvertreterin die Synodale Carola Fleischmann aus dem KG Andisleben.
Über weitere personelle Veränderungen im Kirchenkreis wurde die Synode informiert:  Nach dreißigjähriger Tätigkeit in der Predigerkirche tritt Kreiskantor KMD Matthias Dreißig zum 31. Dezember 2024 in den Ruhestand. Nachfolger ist Samuel Huhn, bislang Organist an der Reglerkirche. Pfarrerin Susanne Sydow (Erfurt-Südost) tritt am 1. Februar in den Ruhestand. Astrid Doege ist seit 1. Oktober Pfarrerin im Kirchspiel Egstedt, Pfarrerin Julia Braband hat bereits im April ihren Dienst in Erfurt-Gispersleben, Kühnhausen und Tiefthal  aufgenommen. Den Kirchenkreis verlassen und sich neuen Aufgaben zugewandt haben Pfarrer Johannes Burkhardt und OGP Carolin Weber-Friedrich.
Einen Schwerpunkt auf der Synode bildeten Informationen zu Kooperationen mit anderen Kirchenkreisen — ein Thema, das auch Prosenior Uwe Edom in seinem Bericht behandelte. Die Kirchenkreise Weimar und Apolda-Buttstädt sind potentielle Partne für den Kirchenkreis Erfurt.
Als Gäste begrüßte Präses Dr. Born aus dem Kirchenkreis Apolda-Buttstedt den Präses der Kreissynode, Hans-Jürgen Bauer und die amtierende Superintendentin  Evelin Franke. Präses Bauer berichtete über den Stand der Gespräche zwischen den Kirchenkreisen Weimar und Apolda-Buttstedt, in die auch der Kirchenkreis Erfurt zunächst mit Beobachterstatus einbezogen wurde.
Auch vor diesem Hintergrund gewann eine Passage im Bericht von Prosenior Uwe Edombesondere Bedeutung: Betrug die Gemeindegliederzahl im Kirchenkreis Erfurt Ende 2015 noch 27 362 Personen, so ist sie zum Jahresende 2023 auf 23 469 zurückgegangen. Diese Entwicklung wirkt sich auf die Anzahl der Stellen für den Verkündigungsdienst aus. Wies der Stellenplan im Jahr 2019 noch 33 Stellen aus, wären es nach dem aktuellen Stellenschlüssel  nur noch 28,6 Stellen. Tatsächlich sind im Kirchenkreis Erfurt derzeit aber noch 31 Stellen im Verkündigungsdienst besetzt. Im Kirchenkreis wird intensiv an einem neuen Stellenplan für den Verkündigungsdienst gearbeitet, der im Jahr 2026 in Kraft treten soll, der notgedrungen zu einer Stellenreduzierung  im Verkündigungsdienst führen wird.
Umso positiver fiel der Rückblick des Proseniors auf das Jahr 2024 aus. Als Höhepunkte nannte er in seinem Bericht unter anderem den Katholikentag im Mai unter aktiver Beteiligung vieler evangelischer Christen; eine vom Kirchenkreis gestaltete Podiumsdiskussion im Vorfeld der OB-Wahlen; die Feierlichkeiten zum ersten Evangelischen Gesangbuch, das vor 500 Jahren in Erfurt verlegt und gedruckt worden ist.; das Tauffest im Luisenpark im August sowie Gottesdienst und Podiumsdiskussion zu 35 Jahre Friedliche Revolution in Erfurt. Auch die Rückkehr des gotischen Schnitzalters in die Kirche in Nottleben nach 50 Jahren bildete einen Höhepunkt im kirchlichen Leben des abgelaufenen Jahres. Trotz kritischer Stimmen wurde auch das Martinifest mit Martinsmarkt am 10. November positiv bewertet. Unter Berücksichtigung der geäußerten Kritik, die sich insbesondere gegen einige Marktaktivitäten während des Gottesdienstes gerichtet hatten, wird das Konzept für  2025 gegenüber dem Vorjahr überarbeitet werden.
Finanzthemen bildeten einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt auf der Synode. So erteilte die Kreissynode der Jahresrechnung für das Jahr 2023 ihre Zustimmung.
Für einiges Kopfzerbrechen sorgt dagegen der Plan für das Haushaltsjahr 2025: Hier gibt es laut dem Vorsitzenden des Finanzausschusses erhebliche Kostensteigerungen bei den Stellen für die vollbeschäftigten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (VBE). Die bereits im Bericht des Proseniors angeführte Anpassung des Stellenplans sei deshalb unausweichlich. Neue, kreative Ideen müssten gefunden werden, die künftig helfen zu sparen. Mit diesen Prämissen wurde der Plan für Haushaltsjahr 2025 von der Synode beschlossen.
Folgende Höhepunkte wird es im Jahr 2925 im Kirchenkreis geben (Auswahl):
- 500jähriges Bestehen der Erfurter Stadtgemeinden
- Wahlen zu den Gemeindekirchenräten (Herbst 2025)
- Nacht der Offenen Kirche am 25. Juni
- Tauffest im Luisenpark am 25. August
- Ökumenischer Gottesdienst am Tag der Deutschen Einheit.
Die Vorsitzenden der Ausschüsse und Arbeitsgruppen berichtetei über die Arbeitsergebnisse des letzten halben Jahres. Anschließend informiert Herr Buchmann vom Landeskirchenamt über die vielfältigen Möglichkeiten des Foundraising. Wenn Gemeinden oder Einrichtungen Bedarf haben, mehr zu erfahren oder sich spezifisch zu einer Möglichkeit zu informieren, steht Herr Buchmann gerne vor Ort zur Verfügung.
Die nächste Synode des Kirchenkreises Erfurt findet am 13. März 2025 statt. Der Veranstaltungsort wird noch festgelegt. Die Herbstsynode wird am 15. November 2025 stattfinden.




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Die Synode des Kirchenkreises Erfurt  Kirchenkreis Erfurt/ Greim Blick in den Altarraum der Thomaskirche  Kirchenkreis Erfurt/ Greim Der Präses der Kreissynode, Dr. Urich Born.  Kirchenkreis Erfurt