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Wie ist das evangelische Leben in Erfurt entstanden? Mit einer mehrjährigen Projekt- und Veranstaltungsreihe will der Evangelische Kirchenkreis Erfurt seine Wurzeln beleuchten.

Wer ist der prominenteste Erfurter? Nicht nur Touristen würde auf diese Frage sicher ein Name einfallen: Martin Luther. Heute erzählt vor allem das Augustinerkloster von Luthers Zeit in Erfurt. Hier trat Martin Luther am 17. Juli 1505 dem Augustiner-Orden bei, hier wurde er 1507 zum Priester geweiht. Am 2. Mai desselben Jahres las er seine erste Messe in der Augustinerkirche (Foto, von links: Drehabreiten für ein Video mit Matthias Frank Schmidt, Senior Dr. Matthias Rein, Dr. Michael Ludscheidt und Dr. Andreas Lindner).
14 Jahre später, im April 1521 - Luther lebt inzwischen längst in Wittenberg - ist der Theologe mit dem Ruf eines Rebellen wieder in Thüringen. Er ist auf auf dem Weg von Wittenberg zum Reichstag nach Worms. In Erfurt, wo er einst studierte und Mönch wurde, macht Luther am 7. April Zwischenstation, er wird stürmisch empfangen. Groß ist auch das Interesse an einer Predigt, die Luther am selben Tag in der voll besetzten Augustinerkirche hält. Diese Predigt hat es in sich, enthält sie doch den Kern von Luthers Theologie: Nicht mit unseren Werken verdienen wir uns den Zugang zum Himmel, Christus hat schon alles für uns getan.

Diese beiden Ereignissen im Frühjahr 1521 - Luthers vorübergehende Rückkehr nach Erfurt und seine berühmte Predigt im Augustinerkloster - sind quasi die Geburtsstunde des Evangelischen Lebens in Erfurt, weitere Ereignisse folgen.  Die Spurensuche des Kirchenkreises führt auch zu Johannes Lang, ebenfalls Mönch und später Prior im Augustinerkloster und ein Freund Luthers. Lang, dessen Namen vielen Erfurtern ein Begriff ist, bereitet  Erfurt und Umgebung schließlich auf die Reformation vor.
Wie ist das evangelische Leben in Erfurt anstanden? Begeben Sie sich mit dem Kirchenkreis auf Spurensuche, lassen Sie sich inspirieren. Sie sind herzlich eingeladen zu verschiedenen Veranstaltungen!