31.03.2025
Gegen das Vergessen: Kirchenglocken in Erfurt läuten zum Gedenken an das Kriegsende vor 80 Jahren

Am 12. April 1945 endete der 2. Weltkrieg für die Erfurterinnen und Erfurter. Soldaten der 3. US-Army hatten die Stadt erobert, die Waffen schwiegen.

In Erinnerung an die Ereignisse von damals werden am Samstag, dem 12. April um 20.40 Uhr die Glocken der Erfurter Kirchen fünf Minuten lang läuten. Das haben die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Erfurt vereinbart. „Wir denken an das Leid, das Gewalt, Terror, Krieg und Zerstörung für die Erfurterinnen und Erfurter brachten. Wir denken an Verantwortung und unschuldiges Leiden, an Widerstand und Befreiung“, so Dr. Matthias Rein, der Senior des Kirchenkreises Erfurt. „Wir bitten: ‚Herr, vergib!‘ und ‚Herr, erlöse uns von dem Bösen!‘“, heißt es weiter. 
Das Kriegsende vor 80 Jahren wird auch auf dem Programmblatt zur Markus-Passion von J.S. Bach thematisiert. Diese - ein weniger bekanntes Werk Bachs -  wird ebenfalls am Samstag, dem 12. April von der Erfurter Augustiner-Kantorei in der Erfurter Thomaskirche aufgeführt wird (Beginn 19 Uhr, Ende gegen 20.15 Uhr).
Aus Anlass dieses besonderen Datums wird es am 12. April zudem eine Sonderführung zu Orten in Erfurt geben, die im Krieg zerstört wurden (Informationen u.a. über die lokale Presse und das Amtsblatt).