30.07.2024
Courage und Gottvertrauen: Kirchenkreis erinnerte an Beginn der Friedlichen Revolution 1989 in Erfurt
Mit einer öffentlichen Veranstaltung am 25. September erinnerte der Kirchenkreis Erfurt an den Beginn der friedlichen Revolution in Erfurt vor 35 Jahren. Neben Bürger*innen, die sich damals in Erfurt engagiert haben, ordnete der Theologe und frühere Bundestagsabgeordnete Markus Meckel die Ereignisse von damals ein.
Genau genommen begann die friedliche Revolution in Erfurt am 7. Oktober 1989. Denn der berühmte „doppelte Gottesdienst" - in der Erinnerung vieler Menschen der Beginn der Friedlichen Revolution in Erfurt - wurde wegen des großen Andrangs gleich zwei Mal in der Erfurter Kaufmannskirche gefeiert. „Weil der 7. Oktober in diesem Jahr mitten in den Herbstferien liegt, haben wir das Gedenken in den September vorverlegt“, erläutert Dr. Martin Remus. Der Pfarrer im Ruhestand und heutige Aufsichtsratsvorsitzende des Christophoruswerkes Erfurt bereitete die Feierlichkeiten mit einem mehrköpfigen Team vor. Neben Remus selbst gehörten ihm Barbara und Matthias Sengewald, Kerstin Brückner sowie der Diakon Wolfgang Musigmann (langjähriger Leiter der Offenen Arbeit Erfurt) an. Sie alle haben damals eine aktive Rolle vor Ort gespielt, sich in ihren jeweiligen Bezügen in die Geschehnisse eingebracht und sind noch heute im Kirchenkreis aktiv.
Eröffnet wurd die Gedenkveranstatung am 25. September mit einem Gottesdienst, der von Martin Remus und Pfarrerin Susanne Sydow gestaktet wurde. Aber was können uns die Ereignisse von damals heute sagen? Den Versuch, den Bogen zum Hier und Heute zu schlagen, unternahm der prominente Bürgerrechtler Markus Meckel. „Courage und Gottvertrauen – damals und heute" lautete das Thema des Impulsreferats, das der Theologe, erste Außenminister der früheren DDR und Mitbegründer der SDP bzw. SPD in der DDR in der Kaufmannskirche hielt. Danach fand eine Podiumsdiskussion mit Markus Meckel, der Erfurter Bürgerrechtler*in und Künstlerin Tely Büchner und Wolfgang Musigmann statt.