14.11.2014
Buß- und Bettag - Angebot zum Umdenken

Der Buß- und Bettag, der am kommenden Mittwoch, dem 19. November 2014 begangen wird, ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung. Er dient dem Nachdenken über persönliche und gesellschaftliche Wege und Sackgassen. 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, ist er als gesetzlicher Feiertag 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen ersatzlos gestrichen worden.

Der Buß- und Bettag hat seinen Platz im kirchlichen Festkalender jedoch nicht verloren. Viele Erfurter Kirchengemeinden laden am frühen Abend zu Andachten ein, um so auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Die Resonanz auf dieses Angebot belegt, dass der Bußtag im Leben vieler Menschen nach wie vor verwurzelt ist.

Im Gemeindezentrum „Philipp Melanchthon“ der Kaufmannsgemeinde, Ludolfweg 10, hat der Buß- und Bettag ein besonderes Gewicht. Nach einem Gottesdienst um 18 Uhr lädt die Gemeinde zum Vortrag von Dr. Eberhard Bürger, „Kirche des Friedens werden – Aufbrüche im Bereich der ehemaligen DDR“. Der Beitrag zum 25. Jahr der Friedlichen Revolution knüpft an die Ereignisse von 1989 an: Der Weg der Kirche in der DDR zu einer Kirche des Friedens fand seinen Höhepunkt in den Friedensgebeten von 1989 – und wurde doch durch die nachfolgenden Veränderungen wieder verschüttet. So bleibt die Frage: Frieden aus der Kraft der Gewaltlosigkeit – war und ist das eine realistische Möglichkeit?

Dr. Eberhard Bürger ist Pfarrer und Vorstandsmitglied im Deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes. Unter dem Titel des Vortrages ist von ihm gerade erschienen:

„Kirche des Friedens werden – Aufbrüche im Bereich der ehemaligen DDR“. Eine persönliche Studie als Beitrag zum 25. Jahr der Friedlichen Revolution im Jahre 2014.
Herausgeber: Deutscher Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes – Versöhnungsbund e.V. 2013.
ISBN 978-3-00-042460-1