Aktuelles

Menschen, die eher am Rand unserer Gesellschaft stehen - Geflüchtete, sozial Benachteiligte und natürlich die Kinder - standen immer im Fokus von Kerstin Brückner. Jetzt hat sie Abschied von der Offenen Arbeit Erfurt genommen.

Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Diese drei Vokabeln beschreiben, was Kerstin Brückner in ihrem Leben wichtig ist. Daran wird sich nichts ändern. Auch wenn Kerstin Brückner jetzt, nach 40 Jahren Mitarbeit im Kirchenkreis Erfurt, in den Ruhestand verabschiedet wurde. Viele Jahre war Kerstin Brückner bei der Offenen Arbeit Erfurt tätig. Gemeinsam mit Wolfgang Musigmann und Matthias Weiß, dem jetzigen Leiter der Offenen Arbeit, hat sie dem vom Kirchenkreis getragenen, alternativen Treffpunkt und Gemeindemodell in der Allerheiligenstraße ihre Handschrift verliehen. „Wir Drei waren mit unseren unterschiedlichen Fähigkeiten eine Symbiose“, später erweiterte sich unser Team, sagt sie rückblickend. Besonders wichtig war ihr die Arbeit mit Jugendlichen, Kindern und Familien: kostenfrei und niedrigschwellig sollte das Angebot im Familiencafé der Offenen Arbeit sein, das von ihr aufgebaut wurde. Zahlreiche künstlerische und gesellschaftskritische Projekte und Ausstellungen fanden ihre Präsentation. Auch die Etablierung der jährlichen „Jugendsegensfeier“ geht auf ihr Engagement zurück - als Alternative zur staatlichen Jugendweihe und zur Lebenswende der katholischen Kirche. Diese Angebote werden vielfach von Menschen, die keiner Kirche angehören, gerne in Anspruch genommen und von jungen Mitarbeitenden weitergeführt.
Am 17. Oktober wurde Kerstin Brückner mit einer Andacht beim Konvent der Mitarbeitenden des Kirchenkreises in den Ruhestand verabschiedet. Ein emotionaler Moment für alle Beteiligten, besonders aber für Kerstin Brückner. Umtriebig war sie, die zierliche Frau mit dem frechen blonden Kurzhaarschnitt. Und hartnäckig. All das wird sie bleiben, auch im Ruhestand.
Lesen Sie hier die Andacht von Senior Dr. Matthias Rein für Kerstin Brückner