10.07.2019
29. Evangelischer Kirchbautag findet in Erfurt statt

„Aufgeschlossen - Kirche als öffentlicher Raum“ lautet das Thema des 29. Evangelischen  Kirchbautags im September, bei dem 600 Gäste in Erfurt erwartet werden: Architekten, Künstler, Theologen und Laien aus allen Teilen Deutschlands. Der Kirchenkreis beteiligt sich aktiv an der Ausgestaltung. 

Auf dem Programm des 29. Evangelischen Kirchbautags, der vom 19. bis 22. September in Erfurt stattfindet, stehen Workshops, Exkursionen und Vorträge. Dass der Kirchbautag in Erfurt stattfindet, ist kein Zufall: Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland ist reich an Kirchen. Statistisch kommt auf 200 Gemeindeglieder eine Kirche. Viele dieser Kirchenstehen unter Denkmalschutz; etwa ein Viertel dieser Kirchen ist das ganze Jahr über geschlossen. Sie werden von Kirchengemeinden nicht mehr für Gottesdienste genutzt. „Kirchen, die nicht genutzt werden, haben auch keine Zukunft“, heißt es auf der Homepage des Kirchbautags. 
Gegründet wurde der Evangelische Kirchbautag 1949. Seine organisatorische Heimat hatte der Kirchbautag - als freier Zusammenschluss von Architekten, Theologen, bildenden Künstlern und anderen Personen, die sich für den evangelischen Kirchenbau engagieren - über fünf Jahrzehnte unter dem Dach der UEK. Im Jahr 2006 ging der Evangelische Kirchbautag organisatorisch zur EKD über. Der Sitz der Geschäftsstelle des Evangelischen Kirchbautags ist seitdem im EKD-Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität Marburg. Einst jährlich veranstaltet, finden die Kirchbautage heute alle drei bis vier Jahre statt. Als Teilnehmende werden vor allem die Pfarrer angesprochen. Er richtet sich aber auch an leitende  Persönlichkeiten in der Kirche, Mitarbeiter von Bauämtern, freie Architekten, Studierende und  Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Alle Informationen sowie Programm und Anmeldung unter www.kirchbautag.de

 

Ausgewählte Workshops unter Beteiligung des Kirchenkreises

Wallfahrt – Kirchentag – Martini: Öffentliche Großgottesdienste in der Stadt

Thema: Die Erfurter Domstufen und der Domplatz bieten regelmäßig Platz für öffentliche Großgottesdienste: Messen zu Wallfahrten und mit Papst Benedikt XVI. 2011; Martini-Feier am 10.November; Kirchentag zuletzt 2017; Trauergottesdienst für die Opfer des Mordanschlags auf das Erfurter Gutenberg-Gymnasium im Mai 2002. Was ist das Besondere solcher öffentlicher Gottesdienste? Was tun die Veranstalter, damit sich Kirchenferne wiederfinden? Was hilft zum Gelingen?
Datum: Samstag, 20. September 2019
Leitung des Workshops: Dr. Anne Rademacher und Dr. Matthias Rein
Ort: Gemeinderaum am Domberg, über dem Domplatz, Severihof 1

 

Kirche als Raum für Spiritualität, Kultur und Tourismus

Thema: Die Erfurter Kaufmannskirche gehört zu den zentralen Kirchen der Stadt Erfurt. Direkt am Anger gelegen und flankiert vom Lutherdenkmal wird die als „verlässlich geöffnet” zertifizierte Kirche jährlich von zigtausend Besuchern aufgesucht. Martin Luther, die Bach-Familie sowie ein reformations- und kunstgeschichtlich interessantes und in den letzten Jahren aufwendig saniertes Ensemble von Kanzel, Taufstein und Altar sind für viele Gäste von besonderem Interesse.
Die ab 2020 anstehende umfangreiche Sanierung des Kirchenschiffes zielt über das Bestehende hinaus auf eine breitere kulturelle und touristische Nutzung der Kirche und soll zugleich Impulse für das Gemeindeleben bringen. Im Workshop werden die geplanten Veränderungen vorgestellt.
Datum: Samstag, 20. September 2019
Leitung des Workshops: Pfr. Dr. Tilmann Cremer, Architekturbüro Smits+Tandler u.a.
Ort: Kaufmannskirche Erfurt