*1483 Torgau
†1565 Eisenach
Amsdorf war bereits Dozent an der Wittenberger Universität, als Luther dorthin kommt. Er schließt sich Luther bald eng an und begleitet ihn u. a. zur Leipziger Disputation 1519. Auch ist Amsdorf einer der wenigen, die um Luthers Wartburgaufenthalt von vornherein wissen. Von Anfang an gehört er zu den Wortführern der Reformation. Er wird zu einem treuen Freund Luthers und ist auch in die familiären Bezüge des Lutherhauses integriert, etwa als Pate von Luthers Tochter Magdalena. 1524 geht er in das wichtige Magdeburg, um dort die Reformation durchzusetzen. 1542 wird er durch Luther als Bischof von Naumburg eingeführt. Später geht er kurzfristig nach Jena und wirkt an der Errichtung der Universität mit. 1547 wird er Superintendent in Eisenach. Als Verfechter eines „echten Luthertums“ war er an allen theologischen Streitigkeiten seiner Zeit beteiligt.