*1472 Kronach
†1553 Weimar
Obwohl nur ein Brief Luthers an Cranach erhalten ist, legt dieser jedoch Zeugnis ab vom nahen Verhältnis, in dem Luther zu dem damals schon weltberühmten Maler stand. Cranach war außerordentlich geschäftstüchtig, hatte in Wittenberg neben seiner Werkstatt mit ganzer Malschule eine Apotheke mit Weinausschank und war zeitweise an einer Druckerei beteiligt. Er war mehrmals Bürgermeister in Wittenberg. Cranach malte nicht nur „reformatorische Sachen“, sondern ging nach Aufträgen und Geld: als Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich (ab 1505) arbeitete Cranach weiterhin für Auftraggeber beider „Konfessionen“. Dennoch gilt Cranach als der lutherische Künstler schlechthin. Er prägt durch die von ihm geschaffenen Porträts von Luther und seiner Frau Katharina bis heute unsere Sicht auf das Reformatorenpaar. Luther und Cranach waren seit 1520 durch Patenamt auch familiär verbunden und nannten sich „Gevatter“.