Weihnachten
Warum feiern wir Weihnachten? Weil Jesus geboren wurde. Deshalb wird Weihnachten auch Christfest genannt. Und weil Gott der Welt seinen Sohn schenkt, schenken sich Menschen aus Freude darüber Geschenke.
Die Weihnachtszeit beginnt am 25. Dezember mit dem eigentlichen Christfest und endet am 6. Januar, dem Tag von Epiphanias. In den Gottesdiensten am 24. Dezember (Heiligabend) wird Lukas 2,1-20 gelesen. Erste Belege für die Feier des Weihnachtsfestes finden sich im 4. Jahrhundert in Rom. Von diesem Fest geht eine starke Faszination aus. Sie hat mit dem kleinen Kind in der Krippe zu tun und der Sehnsucht nach einem Neuanfang, die viele Menschen erfüllt. Jede Kerze, die angezündet wird, Licht spendet und einen Raum hell macht, wird zu einem Symbol dieser Sehnsucht. Weihnachten bedeutet: Das göttliche Licht leuchtet in der Finsternis der Welt auf. Neues entsteht und bahnt sich seinen Weg. Die Verheißung von Gottes Nähe wird durch die Geburt Jesu offenbar.
Das Geburtsdatum Jesu wird im Neuen Testament nicht genannt und war den Urchristen unbekannt, die sich für die Todestage, nicht aber für die Geburtstage ihrer Märtyrer interessierten.
Das Weihnachtsfest (aus dem Mittelhochdeutschen: „ze den wihen nahten“, zu den geweihten ( = heiligen ) Nächten) ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Es wird heute in der gesamten christlichen Welt - am 24. Dezember mit dem Heiligen Abend beginnend - am 25. und 26. Dezember gefeiert. Ursprünglich feierte die christliche Gemeinde kein Weihnachtsfest, sondern die Taufe als Erscheinung des Herrn am 6. Januar beim Epiphaniasfest (Epiphanie = Erscheinung des Herrn).
Der 6. Januar galt zugleich als Jahresanfang. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. nahm das Fest der Geburt Jesu in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember an Bedeutung zu, der früheste Beleg findet sich für das Jahr 354 n. Chr. in Rom. In der Bibel selber findet sich keine Angabe über den genaue Tag der Geburt Jesu.
Der Festlegung des Weihnachtsfestes kam entgegen, dass der 25. Dezember in der Antike als Geburtstag des „Sol invictus“, des „unbesiegten Sonnengottes“, galt. Zudem fiel das Fest der Wintersonnenwende, das Julfest der Germanen, ebenfalls auf diesen Tag . Die tatsächlichen Umstände am Geburtstag Jesu Christi im Jahre Null waren sicherlich wenig erfreulich. In Einsamkeit und persönlicher Not, in einer kargen Unterkunft wird in einer politisch wirren Zeit unter unscheinbaren Umständen Gottes Sohn geboren. Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas gibt hierüber ein anschauliches Bild.
Für den Stern von Bethlehem oder Weihnachtsstern, der den Weisen aus dem Morgenland als Wegweiser gedient haben soll, gibt es viele verschiedene Versuche der astronomischen Deutung. Diskutiert wurden in dieser Hinsicht Supernovaerscheinungen, Kometen, oder auch bedeutungsvolle Planetenkonstellationen. Ein Problem für alle diese Ansätze ist, die Erscheinung und das Verhalten des Sterns, wie es im Matthäusevangelium geschildert wird, mit einem astronomischen Ereignis aus heutiger wissenschaftlicher Sicht in Übereinstimmung zu bringen. Eine weitere Schwierigkeit liegt im Zeitpunkt der Geburt, der sich aufgrund der zwischenzeitlichen Kalenderreformen und unterschiedlichen Zeitrechnungen nicht mehr rekonstruieren lässt.
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