Himmelfahrt
Die Himmelfahrt Christi ist heute vielen Menschen schwer begreiflich. Die vier Evangelien erzählen, dass 40 Tage nach Ostern der auferstandene Christus vor den Augen seiner Jünger auf einer Wolke in den Himmel fährt. Dabei geht es jedoch nicht um ein wunderbares Spektakel. Die Geschichte sagt: Jesus bleibt nicht im Tod, er ist bei Gott. Er lebt.
Um dies vorstellbar zu machen, entstehen im Mittelalter viele Bräuche: Wolken aus Weihrauch werden zum Himmel, zumindest zur Kirchendecke geschickt. Oder eine Christusfigur wird durch die Decke nach oben gezogen. Anschließend wird ein Teufel hinabgeworfen, der von der Gemeinde zerrissen wird: Zeichen dafür, dass Tod und Teufel endgültig überwunden sind.
Heute geht es in den Kirchen ruhiger zu. Viele Gottesdienste finden unter freiem Himmel statt. Sie erinnern an das wandernde Gottesvolk, das sozusagen unterwegs ist gen Himmel.
Vielerorts wird inzwischen eher der Vatertag gefeiert: Ein weltlicher Feiertag aus Amerika, der etwa ab 1930 in Deutschland am Himmelfahrtstag begangen wird.